<
1555 / 2602
>
 
15.01.2018

Von der Diagnose über die Therapie zum Lebensschutz

Fachvortrag des Diabetologen Dr. Lueg über das Thema Diabetes mellitus Typ 2
 
„Herr K. kommt in die diabetologische Schwerpunktpraxis L1 in Hameln. Sein Hausarzt hat ihn dorthin überwiesen mit der Diagnose Diabetes. Doch bisher hat Herr K. noch nichts davon bemerkt.“
Kann das sein?
„Ja, solche Fälle gibt es“, führte Dr. Lueg in seinem Vortrag aus. Die Erkrankung kann in den ersten Jahren völlig symptomlos verlaufen.
Immer mehr Menschen in Deutschland leiden an Diabetes und das Anfangsstadium tritt immer früher auf (heute oft zwischen 45-55 Jahren, vor Jahren noch um 65).
Das liege vor allem an unseren heutigen Lebensbedingungen, führte Dr. Lueg aus. Das Ernährungsangebot ist gestiegen. Es wird mehr gegessen, doch die Menschen bewegen sich kaum noch. Die Folge davon sind Übergewicht, Diabetes und eine Reihe von Folgeerkrankungen. Besonders hervorzuheben sind in diesem Zusammenhang Gefäßschäden, die zu Arteriosklerose, Herzinfarkt und Schlaganfall führen kön-nen.
In seinem Vortrag stellte Dr. Lueg vor, dass die Basistherapie zum einen aus Ernährungstherapie, zum anderen aus einem veränderten Bewegungsverhalten besteht. Dabei spiele die Motivation des Patienten eine enorme Rolle. „Die Therapie kann ich nicht für den Patienten tun“, erklärte Dr. Lueg. „Ich kann ihm nur sagen, dass wir die Erkrankung nicht heilen können, aber alles dafür tun, dass es läuft, dass die Lebens-qualität erhalten bleibt.

Neben vielen fachlichen Informationen zu verschiedenen diagnostischen Werten zur Behandlung gab Dr. Lueg immer wieder einen Einblick in den Alltag einer diabetologischen Schwerpunktpraxis.
Dieser Vortrag stellt damit einen weiteren informativen Baustein zur Thematik „Ernährungsverhalten und metabolisches Syndrom mit Schwerpunkt Diabetes mellitus Typ2“ für die beiden Ökotrophologieklassen auf dem Weg zum Abitur 2018 bzw. 2019 dar.
Bildungsgangteam Ökotrophologie