Warum ist das Kinderfest ein Projekt?

In Projektform zu arbeiten wird von vielen Lernforschern als „die“ Lernform genannt, die nachhaltige Lernerfolge verzeichnet. An der Fachschule für Sozialpädagogik bedeutet das, das die Schüerinnen und Schüler durch praxisnahes Handeln Wissen erwerben und gleichzeitig die Gestaltungskraft ihrer Ideen im Umfeld erleben.
Am Beispiel Kinderfest, welches alle zwei Jahre seit Anfang der 90er Jahre  im Lehrplan verankert ist, werden viele Prinzipien des projektorientierten Lernens umgesetzt.

Die Themen für ein Fest, ohne Give aways und Geschenke, draußen in einem Park für ca. 1000 drei- bis 10 jährige Kinder, werden demokratisch aus einer vorher gesammelten Auflistung gewählt. Zu diesen Themen werden mit allen beteiligten Auszubildenden (ca. 180) Angebote aufgelistet, die zu mehr als 40 Spielständen führen sollen.
Die drei besten Themen werden wieder in einer Vollversammlung der Schüler und Schülerinnen demokratisch abgestimmt und das Motto des Festes gewählt. Diese Partizipation führt zu sehr viel Eigenmotivation der angehenden Erzieher und Erzieherinnen.

Die Spielstände werden in Kleingruppen innerhalb von 3 Tagen gebaut. In dieser Phase wird klassenübergreifend nach Interesse und Motivation gearbeitet. Begleitende Lehrkräfte nehmen die Rolle des Lernbegleiters ein. Schülerinnen und Schüler können ihr Fachwissen mal ganz anders einbringen als im Theorieunterricht. Die Gestaltungsfreiheit wird nur durch konzeptionelle Aspekte eingegrenzt, denn das Angebot soll wetterfest sein, muss Sicherheit für die Nutzer gewährleisten und soll nachhaltig gebaut sein. Die Spielstände können nach dem Fest von Einrichtungen oder Privatpersonen ausgeliehen werden. 
In der Durchführung beim Festnachmitttag ergeben sich bei den angehenden Erzieherinnen und Erziehern Verbesserungsideen und Reflexionsgedanken, die in einer späteren Dokumentation den eigenen Lernprozess optimieren und die Festgestalter für das nächste Fest sehr.


Kinderfest  am 01.10.2015

In diesem Jahr fand wieder ein kostenfreies Kinderfest im Bürgergarten unter dem von der Schülerschaft demokratisch gewählten Motto „In einem Tag um die Welt“ statt. 158 Schüle-rinnen und Schüler der Klassenstufen FSP 1 und 2 der Fachschule Sozialpädagogik verwandelten mit Hilfe von ca. 20 Lehrerinnen und Lehrern in drei Tagen Flure und Klassenräume unserer Schule in Werkstätten, Kreativräume und Bastelstudios, um Spielstände zu entwerfen und vorzubereiten. Dank der Hauptsponsoren ‚Sparkassenstiftung Hameln‘ und ‚Wild Spirit Tattoo‘ konnten viele Materialien zum Erstellen von tollen Spielen angeschafft werden.
Am Donnerstag, den 01.10.2015, konnte es nun endlich losgehen! Durch eine sehr gute Vorbereitung konnten sich Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer auf ca. 800 Kinder im Alter von drei bis zehn Jahren einstellen. Auch die ‚Flüchtlingskinder‘ waren herzlich zu unserem Fest eingeladen. Alle Kinder hatten die Möglichkeit, sich an 42 Ständen in Geschicklichkeit, Köpfchen und Stärke zu messen. Zudem sollten ganz besonders Spiel und Spaß im Vordergrund stehen, sodass die Kinder keine Preise gewinnen konnten.

Kinderfest 2013

Das Kinderfest der Abteilung Sozialpädagogik fand zum wiederholten Male im September 2013 im Bürgergarten von Hameln mit hunderten von Kindern statt. Die angehenden Erzieher und Erzieherinnen hatten 40 Spielstände vorbereitet, die von den Kindern mit Begeisterung angenommen worden.
Siehe dazu den Artikel vom Kinderfest 2013



Kinderfest 2011

Ein Kinderfest bei zauberhaftem Wetter und Spielmöglichkeiten wie im Märchen

Am Donnerstag, den 29.09.2011, hieß es für alle angehenden Erzieher und Erzieherinnen der Elisabeth Selbert Schule, den Bürgergarten möglichst in einen zauberhaften Märchenwald zu verwandeln. Alle zwei Jahre geschieht dies. Dies ist nach kurzem Warten auch sehr schnell und mit viel Spaß gelungen. Alle Gruppen schafften es, die bereits in den drei Tagen vor dem Fest geplanten und gebauten Spielstände aufzubauen und es blieb auch noch Zeit, sich am Schminkstand eine Blume auf die Wange malen zu lassen. Einige Fachschüler erprobten die Spielstände im Vorfeld auf ihre Kindertauglichkeit und gegebenenfalls wurden danach noch ein paar Veränderungen vorgenommen.

Bis zum Beginn um 14:30 Uhr konnten wir uns die Zeit mit einer Pause in der Sonne vertreiben. Einige Schüler verkleideten sich, damit das Fest noch märchenhafter werden konnte. So waren ein Zwerg, Hexen auf ihren Besen und Frau Holle mit ihrer Gold-und Pechmarie zu sehen.

Alle warteten gespannt darauf, bis die ersten Kinder den Weg zu den Spielständen gefunden hatten. Als es dann endlich soweit war, merkten wir alle, wie begeistert die Kinder die Spiele ausprobierten und wie interessiert die Eltern dem Geschehen folgten.

Die Kinder hatten die Möglichkeit, eine goldene Kugel durch einen Parcours vom Brunnen des Froschkönigs über einen Fluss zur Prinzessin zu transportieren. Dabei konnten sie ihre Geschicklichkeit in unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen erproben und freuten sich, wenn sie es geschafft hatten, die Kugel sicher zu der Prinzessin zu bringen. Einige Kinder wollten es gleich mehrmals ausprobieren.

Ein weiterer Spielestand war zum Thema Schneewittchen und die sieben Zwerge aufgebaut. Hier konnten die Kinder die Märchenfiguren in Form eines Kegelspiels mit einem kleinen Ball umwerfen.
Nebenan am Schminkstand war ein großes Gedränge, da einige Schüler mit Farben und Pinsel die Gesichter der Kinder in Katzen, Prinzessinnen und Märchenfiguren ihrer Wahl verwandelten.
Eine weitere Spielmöglichkeit, sogar mit Wasser, war ein großer Reifen, der die Kinder durch kräftiges Ziehen an Seilen an das andere Ufer des kleinen Teiches brachte. Sie mussten das Dornröschen befreien und dafür einmal über das Wasser kommen. Dabei gab es vielleicht auch eine Abkühlung, die an diesem Nachmittag bestimmt gut tat, denn es war sehr warm an diesem Tag.

Auch einige Vorführungen sorgten für Abwechslung. Die Kinder hatten die Wahl zwischen einem Puppenspiel und einem Schattentheater. Wer Lust hatte sich zu bewegen, war auf der Bühne des Bürgergartens genau richtig. Hier wurde getanzt und gelacht. Auch die Eltern als Zuschauer oder auch zum Mitmachen waren herzlich willkommen.
Als das Fest dem Ende zuging, konnten wir viele glückliche Gesichter sehen, bei den Kindern sowie auch bei uns angehenden Erziehern und Erzieherinnen.

Nachdem die Kinder um 17:30 Uhr ihren Weg nach Hause angetreten hatten, konnten wir abbauen, aufräumen und als sich dann alle am Kinderfest Beteiligten an der Schule wieder- sahen, verabschiedeten wir uns mit einem Gefühl, etwas erreicht, gelernt und geschafft zu haben. Es war ein erlebnisreicher und aufregender Tag.

Laura Krüger FSP 1c