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15.11.2021

Volkstrauertag

Am Volkstrauertag wird der Toten beider Weltkriege sowie der Opfer von Gewaltherrschaft gedacht. Eine Schülerin und ein Schüler des Beruflichen Gymnasiums wirkten in diesem Jahr beim Zeremoniell am Mahnmal neben der Münsterkirche mit
 

"Die Gewaltherrschaft der Nazis liegt in Deutschland gut 75 Jahre zurück, aber ich bin ein junger Mensch, der geflohen ist vor der Gewalt in meiner Heimat." So begann Saman seine Rede, mit der er gleich zu Beginn der Veranstaltung den Fokus auf die Relevanz dieses Tages auch für die junge Generation legte. Und er fügte hinzu: "Wir erinnern an die Opfer der Kriege des letzten Jahrhunderts, vergessen aber auch die Opfer der heutigen Kriege nicht. Erinnerung ist wichtig, denn sonst kann sich Unrecht wiederholen." Auch Lara schlug einen Bogen von der historischen Bedeutung des Volkstrauertages zu den heutigen Opfern von Gewalt, indem sie die Geschichte einer jesidischen Freundin erzählte. "Durch diese Menschen ist der Krieg für uns junge Menschen in diesem Land etwas nähergekommen", und sie ergänzt: "Ich selbst schätze das Leben hier nun viel mehr."



Saman und Lara haben mit ihren Redebeiträgen der sehr zeremoniellen Veranstaltung einen eigenen, bereichernden Blickwinkel gegeben. Im Anschluss äußerten sich sowohl Herr Oberbürgermeister Claudio Griese als auch die Bundestagsabgeordneten Frau Mareike Wulf und Herr Johannes Schraps lobend über den Mut der Schülerin und des Schülers, vor den Anwesenden zu sprechen. "Sie haben das beide sehr gut gemacht", so die einhellige Meinung.



Im offiziellen Totengedenken, das am Volkstrauertag deutschlandweit verlesen wird, heißt es: "Unser Leben steht im Zeichen der Hoffnung auf Versöhnung unter den Menschen und Völkern, und unsere Verantwortung gilt dem Frieden unter den Menschen zu Hause und in der ganzen Welt.“ Möge auch die Schulgemeinschaft der ESS zu diesem hehren Ziel stets ihr Teil beitragen.