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12.03.2023

Die Reise ist zu kurz

Viele neue Eindrücke in norwegischen Kindergärten gesammelt
 
„Herzlich willkommen, der Austausch mit euch ist mir wichtig“, so und so ähnlich wurden die Norwegenfahrerinnen in vier Kindergärten mit unterschiedlichen Konzepten, in Trondheim begrüßt. Einige Aspekte sind ganz neu und anders, das ist ein Ziel der dienstlichen Reise, andere Aspekte sind in den Hintergrund gerutscht und durch die Hospitationen wieder bewusst geworden, bzw. mit ganz wichtigen Argumenten untermauert worden und einige Aspekte bestätigen, die gute Arbeit im eigenen Kindergarten in Deutschland und fordern zum Weitermachen auf. Über die Erasmus-Möglichkeit konnten nach der Pandemiezeit zwölf Erzieherinnen mit der Lehrkraft Annette Kessler einen Besuch in das skandinavische Land antreten. Die Anerkennung des Berufes, Umgang mit risikovollem Spiel, die Begleitung von Praktikanten, waren spannende Themen, die nicht nur mit zwei deutschen Auswanderinnen, die seit Jahren in Trondheim leben, ausgetauscht werden. Konzepte, z.B. die das Leben im Kiga, in einem Altersheim und Wohnungen für beeinträchtigte Menschen in einem Gebäude zeigen, mit Piktogrammen arbeiten, um gesprochene Worte zu kommunizieren, outdoor-Aktivitäten zu jeder Jahreszeit aussehen und viel mehr, führten zu langen und lebendigen Reflexionen der Reisegruppe. Ein künstlerisch arbeitender Reggio-Emilia Kindergarten gab sich viel Mühe und der Outdoor-Kindergarten mit einem Haupthaus im Wald gelegen, waren weitere besuchte Einrichtungen.
Über Erasmus sind Flug und Unterkunft kostenfrei. Diese Reisegruppe hatte noch eine kostenfreie Fahrkarte für die öffentlichen Verkehrsmitteln und Taschengeld. Die Buskarte hat sich in der drittgrößten Stadt Norwegens gelohnt. Neben 162000 Einwohnern, ist es die größte Studentenstadt mit mehr als 20000 Studenten.
Ein Besuch an der Universität DMMH hat Einblicke ins Studium zur „Kindergartenlehrkraft“ gebracht und ein Besuch im Mathematikraum war sehr aufschlussreich. Die Kommunikation zwischen den deutschen Erzieher*innen und Leiter*innen und den norwegischen Fachkräften funktioniert sehr gut in englisch. Die Tage waren sehr ausgefüllt, an Ruhephasen kaum zu denken und doch hätte man sich noch ein paar Aktivitäten mehr gern angeschaut. Die ganze Gruppe sagt, dass sie gern länger geblieben wäre. Annette Kessler, die norwegisch spricht, hat alle Damen wieder heil nach Deutschland mitgebracht. Die besuchten Einrichtungen wurden konsequent alle nach Deutschland eingeladen. Mal sehen, wann sich norwegischer Besuch ankündigt.