Fachschule Heilpädagogik (FHP)


Standort Langer Wall

Ansprechpartnerin

Susanne Hoffmann
Abteilungsleiterin Sozialpädagogik
E-Mail: s.hoffmann@ess-hameln.de

Heilpädagogik ist die Theorie und Praxis der Erziehung, Entwicklungsförderung und Lebensbegleitung jener Menschen, deren Personalisation und Sozialisation unter erschwerten Bedingungen erfolgt.
Heilpädagogik versucht, die Erschwernisse in ihren Zusammenhängen zu erkennen, zu erklären und zu verändern. Der Arbeit der Heilpädagog*innen liegt das Selbstverständnis zu Grunde, dass Beeinträchtigungen bzw. Behinderungen Formen wertgleichen Lebens sind.
Die Beeinträchtigung, ob im körperlichen, geistigen, sensorischen, sprachlichen, seelischen oder sozialen Bereich, wird nicht isoliert gesehen, sondern auf dem individuellen Hintergrund in Beziehung zum sozialen Umfeld und den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen verstanden, die es gegebenenfalls zu verändern gilt.

Heilpädagogische Ausbildung als Weiterbildung

Das Ausbildungskonzept richtet sich an einen Personenkreis, der über eine abgeschlossene Berufsausbildung und Praxiserfahrung verfügt.

Für diesen Personenkreis bietet die Fachschule Heilpädagogik aufbauend auf den Erstberuf eine Weiterbildung und damit eine Erweiterung der beruflichen und persönlichen Qualifikation an. Die Motivation der Bewerber*innen zum Besuch der Fachschule Heilpädagogik liegt u.a. darin begründet, dass in den heilpädagogisch orientierten Arbeitsfeldern die Erzieher*innen und die Heilerziehungspfleger*innen in beim beruflichen Handeln Grenzen erfahren.
Die Fachschule Heilpädagogik wird an der Elisabeth-Selbert-Schule einzügig beschult. Dies bedeutet, dass nach der Abschlussprüfung eines Ausbildungsganges die nächsten Fachschüler*innen mit der heilpädagogischen Ausbildung beginnen. 

Ausbildungsbeginn ist jeweils nach den Sommerferien, die Anmeldungen erfolgen bitte bis zum 20. Februar eines Jahres. Zum Schuljahr 2025/2026 startet der nächste Ausbildungsgang zur staatlich anerkannten Heilpädagogin/zum staatlich anerkannten Heilpädagogen.

Aufnahmevoraussetzungen

In die Fachschule kann aufgenommen werden, wer
  1. die Berechtigung zum Führen der Berufsbezeichnung "Staatlich anerkannte Erzieherin" oder "Staatlich anerkannter Erzieher" oder eine andere gleichwertige staatlich anerkannte berufliche Qualifikation,
  2. die Berechtigung zum Führen der Berufsbezeichnung "Staatlich anerkannte Heilerziehungspflegerin" oder "Staatlich anerkannter Heilerziehungspfleger"
    oder
  3. einen sozialpädagogischen oder kindheitspädagogischen Hochschulabschluss erworben hat und danach mindestens ein Jahr lang eine hauptberufliche Tätigkeit in einer sozial- oder sonderpädagogischen Einrichtung ausgeübt hat.


In die Fachschule kann mit Zustimmung der Schulbehörde zu einem anderen Zeitpunkt als zum Beginn des Bildungsganges aufgenommen werden, wer neben den Aufnahmevoraussetzungen

  1. Kenntnisse und Fertigkeiten besitzt, die den bis zu dem Aufnahmezeitpunkt vermittelten Bildungsinhalten entsprechen, und
  2. aufgrund eines protokollierten Beratungsgespräches einen erfolgreichen Abschluss des Bildungsganges erwarten lässt.


Praktische Ausbildung

Der Unterricht im berufsbezogenen Lernbereich – Heilpädagogisches Handeln – schließt angeleitete Anwendung und Übungen in der heilpädagogischen Berufspraxis ein.

Diese Praxiseinheiten werden in Einzel- wie Kleingruppenförderung in der eigenen Einrichtung bzw. einer „Fremdeinrichtung“ durchgeführt und in Supervisionsgruppen anhand von Videoanalysen in der Schule intensiv reflektiert und supervidiert.


Dauer

2,5 Jahre


Ausbildungsform

Die Fachschule Heilpädagogik an der Elisabeth-Selbert-Schule wird in Teilzeit über 2 ½ Jahre wie folgt angeboten.

Unterrichtszeiten:
  • Mittwochs 16.00 Uhr – 21.00 Uhr
  • Freitags 07.55 Uhr – 15.45 Uhr


Ausbildungsinhalte

Die Ausbildung basiert auf einem ganzheitlichen heilpädagogischen Berufsverständnis, sie qualifiziert im Besonderen zur Aufnahme einer intensiven (selbst-) reflexiven Beziehungsgestaltung.

Es werden umfassende Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten in unterschiedlichen heilpädagogischen Arbeitsfeldern erlangt.  Die Ausbildung erfolgt in Modulen mit den Lernbereichen Theorie und Heilpädagogisches Handeln und dem Berufsübergreifenden Lernbereich mit Deutsch/ Kommunikation, Politik und, Religion.

Inhaltliche Schwerpunkte sind

im berufsbezogenen Lernbereich – Theorie:
  • Heilpädagogische Profession
  • Inklusion und Teilhabe
  • Organisationsentwicklung und Leitung
  • Heilpädagogische Analyse von Entwicklungsbedingungen I und II
  • Optionale Lernangebote


im berufsbezogener Lernbereich – Heilpädagogisches Handeln:
  • Heilpädagogische Diagnostik und Beratung I und II
  • Heilpädagogische Gestaltung von Bildungsprozessen I und II
  • Optionale Lernangebote.


Folgende Methoden werden vermittelt
  • Psychomotorik
  • Heilpädagogische Spieltherapie
  • Systemische Beratung, Mediation
  • Marte Meo
  • Musikalische Früherziehung
  • Supervision.


Abschlüsse und Berechtigungen

Der erfolgreiche Abschluss berechtigt zur Führung der Berufsbezeichnung:
Staatlich anerkannte Heilpädagogin (Bachelor Professional in Sozialwesen)“ oder „Staatlich anerkannter Heilpädagoge (Bachelor Professional in Sozialwesen)“ an der Fachschule - Heilpädagogik.


Dokumente

Flyer der  Fachschule Heilpädagogik
Anmeldung zur Fachschule Heilpädagogik




TERMINE
keine Veranstaltungen vorhanden