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21.12.2022

Online-Termin mit Ernährungsexpertin Esther Schnur von der DGE

Wir lernten die ernährungswissenschaftliche Arbeit der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) in dem Gespräch besser kennen.
 
Unsere Klasse des Beruflichen Gymnasiums (Gy22a) hat sich im Ernährungslehreunterricht bei Frau McGowan regelmäßig mit der DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V.) beschäftigt, da diese Institution für den ganzen deutschsprachigen Raum einzigartig sowohl Medien zur Etablierung einer vollwertigen Ernährung heraus gibt, als auch u.a. Referenzwerte für die Höhe der täglichen Energiezufuhr. Hierzu gehören die energieliefernden Nährstoffe und die Vitamine, sowie Mineralstoffe. 
Um die ernährungswissenschaftliche Arbeit der DGE besser kennen zu lernen, hatten wir die Möglichkeit, uns online mit Ester Schnur von der DGE zu treffen. Frau Schnur, nimmt bei der DGE die stellvertretende Leitung für das Referat Gemeinschaftsverpflegung und Qualitätssicherung ein und ist zusätzlich für die Bearbeitung von Fachanfragen zuständig. Dementsprechend für uns die perfekte Ansprechpartnerin.
Unsere Klasse war daran interessiert, neben einigen Fachinhalten auch etwas hinter die Kulissen der DGE zu schauen. Wir wollten etwas über die Entstehung und Entwicklung der 10 Regeln der DGE und den Ernährungskreis erfahren, was die Expertin selbst über diese Konzepte denkt und inwieweit Frau Schnur ihre Kenntnisse in ihr eigenes Privatleben einbaut.
Frau Schnur erzählte uns ein wenig über ihren Werdegang und gab uns zudem eine gute Übersicht zur Organisation der DGE. Anschließend ging Frau Schnur auf die von uns gestellten Fragen ein. Zu den 10 Regeln der DGE erläuterte Frau Schnur detailliert, wie es zu einzelnen Angaben kommt und das diese auf wissenschaftlicher Grundlage basieren. Dabei ist wichtig, dass die Angaben auch präventiv angesetzt sind. Ein weiteres bekanntes System der DGE ist der Ernährungskreis, der die Lebensmittel proportional zum Bedarf aufzeigt. Dabei unterscheidet sich der Ernährungskreis in manchen Punkten von der allseits bekannten Ernährungspyramide, z.B. wird hier in der Mitte des Kreises, Wasser angegeben, womit gemeint ist, dass zu jeder Tageszeit und in individueller Menge Wasser zu sich genommen werden soll. Zu der Frage, wie Frau Schnur selbst diese Konzepte in ihren Alltag einbringt, antwortete sie, dass sie am Anfang erst einmal durch die Menge an theoretisch einzuhaltenden Inhalten das Gefühl hatte, man könne vom Gefühl her nichts mehr essen. Anschließend hätte sie einen Mittelweg für sich gefunden, da es schließlich nicht darum ginge alles 1:1 zu übernehmen. Was Frau Schnur heute aktiv macht, ist dreimal die Woche Sport zu machen, grundsätzlich einen aktiven Alltag zu gestalten und mit ihrer Familie abends zusammen zu essen.
Des Weiteren sprachen wir mit Frau Schnur über Fleischkonsum, zuckerhaltige Lebensmittel und den Umgang mit selbsternannten Ernährungscaoches auf Social Media Kanälen.
Zum Thema Fleisch sagte sie, sie esse Fleisch bloß in geringen Mengen, wenige Male die Woche. Das Thema individueller Tagesenergiebedarf oder für die Allgemeinheit der tägliche Kalorienbedarf, hält Frau Schnur nicht davon ab, beispielsweise Kuchen oder Plätzchen zu backen. Sie sagte, man solle sich lediglich angemessen einschränken. Eine letzte Frage die aufkam war, wie wir mit den unzähligen Ernährungs- und Lifestyleinformationen umgehen sollen, denen wir heutzutage mehr oder weniger auf Social Media ausgeliefert sind. Dazu meinte sie, dass es toll ist, wie viel Aufklärung heutzutage passiert und auch im privaten Bereich.
Dennoch sei es wichtig, immer ein kritisches Auge zu haben und zu überprüfen, ob die genannten „Fakten“ denn auch wirkliche Fakten sind. Zu hinterfragen sei immer, ob die Person aus dem Video auch eine fundierte Fachausbildung absolviert hat und dadurch glaubwürdig ist.