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30.11.2016

Kindeswohl(-gefährdung) – ein wichtiges Thema in der FSP

Durch die Einführung der neuen Rahmenrichtlinien stand das Thema sowohl im Unterricht der FSP I als auch der FSP II auf dem Lehrplan des Schuljahres 2016/2017
 

Die Lehrkräfte holten sich für ihren Unterricht Unterstützung bei einem ehemaligen Schüler, René Schmack. Er schloss 2014 seine Ausbildung als staatlich anerkannter Erzieher an der Fachschule für Sozialpädagogik sehr erfolgreich ab. Nun kam er erneut in die Schule und hielt einen engagierten Vortrag zu sexuellem Missbrauch und Vernachlässigung. Mittlerweile hat er eine Zusatzqualifikation zu einer versierten Fachkraft für Kindeswohlgefährdung absolviert und gerade diesen Weg gewählt, um die in seiner Kindheit selbst erlebten, zahlreichen Missbrauchserfahrungen zu verarbeiten. Dadurch, dass er aus seinem wechselvollen Leben anschaulich berichtete, waren die Klassen sehr interessiert, aber auch geschockt, was ein Mensch alles aushalten und wie dieser trotz allem ein lebenswertes Leben führen kann. Die Formen von Kindeswohlgefährdung, der professionelle Umgang damit sowie Resilienz, aber auch Präventionsaspekte und konkrete Tipps waren zentrale Themen dieser „schulinternen“ Fortbildung. Die professionelle Ebene, die René einnimmt, fanden die Schüler/innen sehr bemerkenswert, da er den Bezug zur Praxis auf vielen Ebenen herstellte. Die Vorträge wurden in alle sechs FSP-Klassen an zwei Tagen jeweils in Doppelstunden angeboten, um eine angemessene Atmosphäre innerhalb der Klassengemeinschaft zu gewährleisten. Er nahm dafür bereitwillig zwei Tage Urlaub, um für das Thema „seines Lebens“ zu sensibilisieren und angehende sozialpädagogische Fachkräfte zum professionellen Eingreifen zu ermutigen.

Annette Kessler und Susanne Hoffmann