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19.10.2018

„Am Ende ist vieles gut!“

Am 17. Oktober führen sechs Schülerinnen der FO18sb den Film „Three Billboards“ in der Hamelner Sumpfblume vor. Ich sage es gleich: alles war ganz großes Kino!
 
  Die sechs Frauen bringen durch ihre frische Moderation bei der Einführung in den Film und ihre nachdenkliche Art während des Filmnachgesprächs Esprit und Alltagsphilosophie in die Sumpfblume. Für die Nachbesprechung hatten sie gemeinsam mit ihrem Religionslehrer drei Themen ausgewählt: „Kann ich anderen vergeben, wenn ich mir nicht vergeben kann?“, „Was mache ich mit meinen Schuldgefühlen, wenn mir ein nahestehender Mensch stirbt?“ und „Wie würde ICH die Rolle des Pastors beleben, wenn ich Regisseur(in) wäre?“.

Wer eigene Antworten zu den Fragen finden möchte, dem sei ein Abend mit dem Film empfohlen - trotz der kompliziert anmutenden Themen des Films wurde im Sumpfe-Kino mehrfach gelacht. Das Schlüsselwort für den Umgang mit eigener Gewalttätigkeit, Alltagsrassismus und Ungerechtigkeiten scheint der Satz zu sein, den der Polizeichef von Ebbing, Missouri in einem Brief an einen seiner Polizisten schreibt: „… dir fehlt nur ein wenig Liebe!“ Nach diesem Satz gelingt es mehreren Figuren des Films, Liebe zu „können": der verdroschene Werbemann rächt sich nicht, Mildred, die die Billboards beschriften ließ, verhält sich völlig unerwartet versöhnlich zu ihrem Exmann und am Ende des Films … nun, sehen Sie selbst!

Fast ganz nebenbei wurde Frau Pastorin Friederike Grothe von Berufsschuldiakon Michael Frey aus dem „Kirchen und Kino“-Team verabschiedet, dem sie zehn Jahre lang angehörte und das sie voller Inspiration und mit großer Fröhlichkeit leitete. Danke!

Am Ende des Abends sind alle froh: Pastorin Grotte über die Blumen, die Schüler(innen) über ihre Gespräche und Moderationsleistungen, die Zuschauer(innen) und der Berufsschuldiakon über den intensiven Filmabend und die Sumpfblume über den fast voll besetzten Kinosaal.