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07.09.2016

iSlam im Hochzeitshaus

Youssef Adlan, Wirtschaftskommunikations-Student aus Berlin tritt in unser Fettnäpfchen
 
Der Poetry-Slammer der Grupppe iSlam aus Berlin hat das Recht zu Schweigen. Andere Menschenrechte, wie sie ihm in der Verfassung zugesichert sind, werden ihm gegenüber zu oft verletzt. Doch das Recht zu Schweigen - und dass seine Aussagen gegen ihn verwendet werden können, diesen Hinweis hört er in seiner Biografie immer wieder. So empfindet der junge Syrer, der schon lange in Deutschland lebet, sich immer wieder als Fremdkörper in unserer Gesellschaft.

Er spricht Sätze, die zunächst nicht so recht in die sonnendurchflutete Fußgängerzone vor das Hamelner Hochzeitshaus passen. Zu sehr sind alle auf Easy-Living, Shopping oder Kaffeetrinken eingestellt. Und so gibt es auch den einen oder anderen Widerspruch während der Open-Air-Slams, die Youssef mit weiteren Gedichten kontert. Und es gibt Applaus! Gut, dass die Dichterlesung nicht im, sondern vorm Hochzeitshaus stattfand. So wurden die Kontraste stärker und die Schatten waren besser wahrzunehmen.

Die Veranstaltung findet im Rahmen der "#Religramme - Gesichter der Religionen-Ausstellung" statt und wird vom Ev.-luth. Berufsschulpfarramt und der Elisabeth-Selbert-Schule in Hameln in Zusammenarbeit mit dem Amt für Inklusion und Bildung des Landkreises (Karima Azouagh) und dem Trägerkreis der Ausstellung veranstaltet.

Michael Frey


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