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13.12.2023

Von der Theorie zur Praxis: Die Zuckerfabrik Nordstemmen als außerschulischer Lernort

Am 12.12.2023 besuchten die Schülerinnen und Schüler der Klassen GY23a und Gy22a des beruflichen Gymnasiums im Bildungsgang Ernährung die Zuckerfabrik in Nordstemmen.
 

Besonders in der kalten Jahreszeit lassen wir uns Zucker schmecken. Egal, ob wir damit Weihnachtsplätzchen backen, unseren heißen Tee und Kaffee süßen, oder gebrannte Mandeln auf dem Weihnachtsmarkt genießen. Ohne Zucker geht das alles nicht. Aber wie wird Zucker überhaupt hergestellt? 
Im Bildungsgang Ernährung des beruflichen Gymnasiums wird dieser Frage auf den Grund gegangen, denn die Gruppe der Kohlenhydrate gehört zu den wichtigen Makronährstoffen. Dementsprechend beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler dabei auch mit dem Thema „Zucker“. Ein besonders wichtiger Vertreter der Kohlenhydrate ist die Saccharose, auch Haushaltszucker oder Raffinade-Zucker genannt. Wie dieser seinen Weg aus der Zuckerrübe in die Papierverpackung im Supermarkt findet, hatten alle Schülerinnen und Schüler bereits im Unterricht gelernt. Doch wie dieser Vorgang in der Realität aussieht, konnten sie sich am Dienstag, den 12.12.2023, zusammen mit Frau McGowan, Herrn Bartlau und Frau Grohne-Schröder in Nordstemmen ansehen. Das Werk der Nordzucker AG hatte zur Werksführung geladen.

Eine Schülerin hat den Besuch so zusammengefasst: LKW – warm – Zucker! Und das beschreibt den Vormittag recht gut. Denn das Werk Nordstemmen wird während der Rübenkampagne von September bis Januar täglich von bis zu 1000 LKW mit Zuckerrüben beliefert. Das ist eine logistische Meisterleistung. Die Rüben werden gereinigt und zu Schnitzeln verarbeitet. Anschließend wird der Zucker mit Wasser aus den Rüben gelöst. Der so entstandene Rohsaft wird weiterverarbeitet und eingekocht, bis der sogenannte Dicksaft entsteht. Da für diesen Prozess Energie benötigt wird, hat das Werk sein eigenes Stromkraftwerk, welches mit Kohle und Gas betrieben wird. Und weil bei der Verarbeitung viel Wärme entsteht und wir wirklich hautnah zwischen den Maschinen und den riesigen Kochtöpfen vorbeigeführt wurden, war uns im Anschluss sehr warm. Zum Schluss wird der Dicksaft mit Zuckerkristallen geimpft und der entstehende Zucker wird mit Zentrifugen von der Melasse getrennt. Und dann ist er auch schon fertig, der Zucker. Insgesamt war es ein sehr lehrreicher und besonders anschaulicher Ausflug. Die Zuckerherstellung ist ein wertschöpfender Prozess. Die Überreste der Rüben können zu Tierfutter verarbeitet oder für Biogas verwendet werden. Und weil die Ernte, Produktion und Verpackung in Niedersachsen stattfinden, handelt es sich auch um ein regionales Lebensmittel, was uns täglich den Tag versüßen kann. Natürlich nur in Maßen :)

Bildungsgangteam Ökotrophologie BGym
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