Ausstellungstagebuch


Hameln, 17.12.2015

Eine große Gruppe unserer Guides und Verantwortlichen laufen sich ab acht Uhr zum Finale im Forum warm. Unter Anleitung von Lars Ericsson aus Hamburg wird die Ausstellung abgebaut und verpackt - und steht ganz unerwartet schon um 10 Uhr zur Abholung auf dem Schulhof bereit.

Wer (zunächst noch) nicht kommt, ist der Spediteur, der auf einer der Autobahnen im Stau stecken bleibt. So muss Bernd Sander das Mitarbeiter(innen)-Weihnachtsfestessen mit einem Auge auf die Kartons und Boxen der Ausstellung vor dem Fenster genießen und winkt am Ende um 14 Uhr den LKW auf den Schulhof.

Um 14 Uhr geht dann die Auswertung und die Ertragssicherung für die Guides mit Jakob aus Berlin los. Die Geschäftsstelle aus Berlin schreibt dazu: "Die Jugendlichen haben im Seminar die Organisation gelobt und gaben sehr gutes Feedback. :-) Das Projekt war ein großer Erfolg, das ist wieder einmal (... Eurem) großen Engagement zu danken!!

Die Jugendlichen sind  sehr an ihrer Aufgabe als Peer Guides gewachsen, das war jedenfalls Jakobs Eindruck. Wir sind uns jedenfalls ziemlich sicher, dass einige der engagierten Peer Guides noch Anne Frank Botschafterinnen werden. Falls du noch zu viele von den wunderbaren Anne Frank - Ausstellungsbüchlein hast, ...immer her damit, wir freuen uns!"
Alexandra Riha, Anne-Frank-Zentrum Berlin

Von 15.30 - 16.45 wertet auch das Organisations-Team die Ausstellung für sich aus. Dabei werden ganz offen und mit viel Humor die vielen kleinen Macken in der ersehnten Perfektion beschrieben, und der eine oder andere unerwartete Gedankenblitz wirft Licht auf die eine oder andere Fragestellung. Im neuen Jahr wird das Team weiter arbeiten und den Erfolg der Ausstellung beschreiben.

Um 17 Uhr treffen sich dann alle und es werden die notwendigen Worte gesagt: Vom Anne-Frank-Zentrum (Jakob), vom Orga-Team und dem Berufsschulpfarramt (Frey) und von der Elisabeth-Selbert-Schule (Schulleiterin Grimme). Natürlich gibt es Geschenke: Miep Gieß': Meine Zeit mit Anne wird jedem Guide mit Widmung überreicht, Rosen und Bioschokolade kommen gut an.



Nach dem Gruppenfoto zum Abschluss des Projektes geht noch ein ganzer Club plaudernder Ausstellungsmenschen zum Weihnachtsmarkt, sehen einander in die "Deine Anne!"-Augen und stoßen auf die junge Tagebuch-Frau an - und auf sich selbst. Gut, richtig gut war es.


Wir freuen uns nun noch auf die Weihnachtsfeiern der Elisabeth-Selbert-Schule am 22. Dezember um 9.40 und 11.30. Da wird unter anderem noch ein Blick auf die Ausstellung geworfen!


Hameln, 15.12.2015

Heute, am letzten Tag, ist die Ausstellung noch einmal voll! Eine tolle Idee kommt zusätzlich von Elena: Die letzte Führung heute könnte für die Guides und Ihre Freundinnen und Freunde oder Familien stattfinden. Also, liebe Begleiter(innen)! Wenn Sie Lust und Zeit haben, können Sie Ihre Ausstellung den Menschen, die ihnen wichtig sind, vorführen! 18 Uhr wäre doch ein guter Startzeitpunkt!


Hameln, 15.12.2015

Morgen ist der letzte Ausstellungstag und es kommen nur besondere Gäste: Frau Schneider von der IGS Hameln mit der 9d, der Werte- und Normen Kurs von Frau Weidemann und von der Leinetalschule aus Hannover kommt Herr Strohmann mit einer Klasse per Zug und Bus angereist! Ihnen allen wünschen wir gute Erlebnisse während der Begleitungen mit unseren Guides!

Es gab schon einige traurige Smarticoons in der WhatsApp-Gruppe, mit der die Guides sich intern organisieren. Übermorgen, am Donnerstag treffen sich vormittags noch einige tapfere zum Abbau der wunderbaren Display-Wände ... und alle dann zum Reflexionsseminar mit Philipp aus Berlin!

  • Treffpunkt: Münsterkirchhof
  • Zeit: 14 - 17 Uhr
  • Anschließend: mal sehen, was das Guides-Betreuungs-Team sich so ausgedacht hat! :) Wir bitten alle Guides, ein wenig Zeit mitzubringen!


Hameln, 14.12.2015

Donnernde Geschichte
Tief beeindruckt kehren mehr als 50 Schülerinnen und Schüler der Elisabeth-Selbert-Schule von ihrem Besuch in Bergen-Belsen zurück. Die beiden Klassen besuchen die Gedenkstätte im Rahmen der Anne-Frank-Ausstellung, die zurzeit in der Schule zu sehen ist. Das jüdische Mädchen stirbt dort vor 70 Jahren 15-jährig an Fleckfieber. Berühmt ist sie durch ihr Tagebuch, in dem sie ihre Erlebnisse zur Zeit des Nazi-Regimes festhielt.
„Uns geht es darum, den Schülerinnen und Schülern diesen Teil der deutschen Geschichte an dem Ort zu vermitteln, an dem sie sich ereignet hat“, erklärte Schulpastorin Dr. Michaela Engelmann, die zusammen mit dem Politiklehrer Tim Schlegel die Klassen begleitet hat. „Tatsächlich strahlt die Gedenkstätte Bergen-Belsen eine Würde aus, die die Schüler in ihren Bann zieht. Zwar sind die KZ-Gebäude nach dem Krieg alle abgerissen worden, doch der Gang über das Gelände und der Besuch im Museum vermitteln ein eindrückliches Bild vom Leben in diesem Lager“, so die Theologin.
Während der Vorführung von Filmmaterial, das die englische Armee direkt nach der Befreiung des Konzentrationslagers aufnimmt, herrscht eine besondere Stimmung, wie eine Schülerin bestätigte: „Dieser Film beeindruckt mich am meisten. Aber selbst wenn man die Bilder der Leichenberge und den hungernden Häftlingen sieht – es bleibt unvorstellbar, dass Menschen anderen Menschen so etwas antun.“
Beklommene Stille machte sich auch bei der Besichtigung der „Rampe“ breit, auf der die Menschen bei ihrem Transport nach Bergen-Belsen mit der Eisenbahn eintreffen. Zum Gedenken an diese Menschen ist dort einer der Waggons ausgestellt, in dem die Gefangenen nach Bergen-Belsen transportiert wurden.
Während der Besichtigung donnern auf dem nahe gelegenen Truppenübungsplatz der NATO die Geschütze – dort findet gerade eine Übung statt. „Man fühlt sich, als wäre man selbst im Krieg“, kommentiert eine Schülerin. „Meine Beine zittern richtig!“ Und ein Mitschüler ergänzte: „Irgendwie merkwürdig: früher wurden auf dieser Rampe Menschen verladen, heute nutzt sie die Bundeswehr für ihre eigenen Transporte. Als ob es die Geschichte nicht gegeben hätte!“

Michaela Engelmann


Hameln, 13.12.2015

Unsere Guides, Schülerinnen und Schüler unserer Schule und Praktikantinnen der Evangelischen Jugend, sind jeden Tag die Bereicherung unserer Ausstellung. Ohne ihr Brückenbauen, Hinweisen, Verstehen und dem einen oder anderen Ordnungsruf wäre die Ausstellung wenig mehr als ein paar sehr gut gemachte Schautafeln und Videos. Unter der Anleitung der jungen Frauen und Männer ist die Ausstellung ein Fenster in die lebendige Geschichte, wird zu Betrachten und Verstehen. Und sie ist Anlass, die Gegenwart zu bedenken und eingeübtes Verhalten und überdenken. An dieser Stelle danken wir Ihnen und Euch, liebe Guides! "Sie sind jeden Tag unsere Helden!" Miep Gieß im Film "Freedom Writers".

Noch zwei Termine sind frei, liebe Schulgemeinschaft! Wenn man die Sondertermine einberechnet, sind es sogar noch vier freie Plätze. Am Donnerstag, dem 17.12.2015 wird die Ausstellung abgebaut. Nachmittags gibt es noch das Reflexionsseminar für die Guides, dann einen kurzen Gastauftritt während der Weihnachtsfeier - und dann ist die Ausstellung: "Deine Anne!", so wie wir sie in Hameln an der Elisabeth-Selbert-Schule verwirklichen konnten, zu Ende. Anschließend wird es unsere Aufgabe sein, im Organisationsteam, im Trägerkreis, unter den Schülerinnen und Schülern und in der Lehrerschaft festzustellen, welches Lernen in dieser Zeit bei uns entstanden ist. Ich freue mich auch darauf.
Michael Frey



Hameln, 09.12.2015

  "Wir müssen doch etwas tun! Wir können doch nicht zulassen, dass die Welt denkt, alle Deutschen wären Barbaren!" so könnten Sophie Scholl und Cato Bontjes van Beek es gleichermaßen ausgedrückt haben, was sie zum Handeln bewegt. Johanna Kunze und Frauke Geyken zeigen uns, wie das aussieht. Sophie schreibt, druckt und verteilt mit ihrem Bruder Hans und der Weißen Rose Flugblätter. Sie informiert. Cato schmuggelt Briefe von Kriegsgefangenen an deren Familien und hilft dem größten Hunger durch kleine Bissen, die sie in der S-Bahn übergibt - sie hat Freundinnen und Freunde in der roten Kapelle.
Beide werden erwischt, gefangen und durch ihre Richter - die üblen Herren Röder und Freisler - gedemütigt, beschimpft, vorgeführt und getötet.

  Nur während Sophies NS-Opferstatus im Nachkriegsdeutschland anerkannt wird, ihr sogar eine Büste aufgestellt wird, bekommt Cato's Mutter zu spüren, wie kleinlich und billig die junge Republik sein kann. Ihr Mörder (!), Richter Röder, wird als Sachverständiger gehört. Es ist der Mensch der die Tochter durch sein Urteil kurze Zeit zuvor tötet. Es nimmt die Zuschauer im wortwörtlichen Sinne mit, wie sich die Mutter immer wieder, jahrelang durch Urteile, Wiedervorlagen, Rücknahme und Widerruf von Gewährungen, Geldkürzungen zu dem Satz durchringt: "Sie töten meine Tochter ja zum zweiten Mal!"

Schüler(innen) der P14 von Herrn Yun reagieren auf das tolle Theaterstück so:
  • „Es war eine gute Abwechslung zwischen Vortrag und Rollenspiel.“
  • „Besonders die Teile, die geschauspielert wurden, waren professionell und sehr gut.“
  • „Zwischendurch habe ich mich wirklich erschrocken, wie manches abgelaufen ist. Es macht einen sauer.“
  • „Man merkt sich so mehr, als wenn man nur einen Film schaut.“
  • „Viel besser als erwartet. Großes Lob!“

Danke an "Bühnensturm"!

Hameln, 08.12.2015

"Wir haben heute über Annes Tagebuch und Annes Geschichte gehört und gemeinsam gesprochen. Es ist eine gute Geschichte, die zeigt, dass Menschen unter großem Druck durchhalten, sich weiterhin Gedanken über die Zukunft machen und das Leben lieben. In dieser Adventszeit warten wir nicht nur auf den 24. Dezember. Wir warten auch darauf, dass Gott einmal sein Versprechen wahr macht und alle Dinge gut werden. Und wir wissen, wie das läuft: bis dahin ist das "Gut machen!" unsere Aufgabe." So fasst Diakon Michael Frey zusammen, was die Besucherinnen zur Veranstaltung "Lebendiger Advent" auf der Terrasse des Hauses Lerchenanger 48 in Hameln besprochen haben. Anne Frank - mal ganz privat.

Hameln, 08.12.2015

  So spannend ist das mit Herrn Gelderblom ... auf einem FRIEDHOF. Spannend und eindrücklich erklärt er Schülerinnen und Schülern, sowie spontan dazu gekommenen Gästen, wer hier begraben liegt. Einmal mehr wird klar, dass wir es uns angewöhnt haben, im Rückblick zwischen Deutschen und Juden zu unterscheiden. Was für ein Unsinn!! Hier liegen keine Fremden, hier liegen Hamelner begraben. Wie wäre es, wenn sich unsere Gedanken und Worte endlich daran gewöhnten?!  Mitbürger(innen) sind Mitbürger(innen). Diese einfache Wahrheit wird übrigens in der Ausstellungsbegleitung durch unsere Guides mehrmals am Tage erarbeitet.

Hameln, 05.12.2015

  Nun gehen wir in die letzten 1,5 Wochen der Ausstellung und können sehr zufrieden auf eine bewegte und bewegende Zeit zurück blicken. Gut ist: viele sehr spannende Veranstaltungen warten in der nächsten Woche auf uns.
Hier ist ein Überblick zum Begleitprogramm:
  • 07.12., 09.40 - 11.10 Tagebuchlesung, Frey
  • 08.12., 11.30 - 13.00 Führung über den jüdischen Friedhof - Scharnhorststraße, Gelderblom - noch Anmeldungen dringend gesucht
  • 09.12., 09.40 - 11.10 Szenische Lesung über Sophie Scholl und Cato Bontjes van Beek, Thibautstraße, Frey - einige Plätze frei ;)
  • 10.12., 08.00 - 18.00 Reise nach Bergen-Belsen, ab Thibautstraße, Engelmann - läuft
  • 10.12., 19.00 Filmvorführung im nachempfundenen Hinterhaus der Ausstellung: 183 TAge - der Auschwitz-Prozess


Auch wer es bisher nicht geschafft hat, eine Begleitung durch die Ausstellung zu buchen: Es gibt noch Chancen!
Dienstag, 12 - 14 Uhr und Freitag, 14 - 16 Uhr sind in dieser Woche noch zu haben. In der nächsten Woche sind noch ein Termin am Dienstag und einer am Mittwoch möglich. Zum Buchungsplan

Deine Anne! Das Projekt bringt Menschen weiter.

Hameln, 05.12.2015

Am letzten Donnerstag finden gleich drei wichtige Veranstaltungen im Rahmen unserer Ausstellung statt: Das Bergfesttreffen der Guides, der Film "Der Junge mit dem gestreiften Pyjama" läuft im Zentrum der Ausstellung und der Lese- und Liederabend mit Judy Bailey wird in der Sumpfblume gefeiert.
Zum Bergfesttreffen kommen zehn Guides mit Herrn Dechau und Frau Held zusammen und lassen sich nach einigen organisatorischen und rückblickenden Worten zu einem kurzen Gang über den Weihnachtsmarkt einladen. Anschließend treffen sie sich mit weiteren Guides in der Sumpfblume zum Judy-Bailey-Abend.

Der "Junge mit dem gestreiften Pyjama" handelt von der Freundschaft eines jungen Opfers und eines Jungen, dessen Vater ein Täter ist. Der Film wird im Rahmen des "Politischen Kellerkinos" (POKEKI) vorgeführt. Bei dieser spannenden Filmreihe wandert der Veranstaltungsort durch verschiedene Keller Hamelns. Ein spannendes Projekt, das heute zu Gast in der Ausstellung ist - im nachempfundenen Hinterhaus. Man kann sich vorstellen, wie die Filmvorführung in diesem Ambiente beeindruckt. https://www.facebook.com/pokeki

Judy Bailey Liederabend muss als einer der vielen Höhepunkte des Begleitprogramms der Ausstellung gesehen werden. Vor den (in der Spitzenzeit) 120 Besucherinnen und Besuchern gelang es der jungen Frau aus Barbados (ganzjährige Luft- und Wassertemperatur: 27 Grad) und ihrem Mann Patrick Depuhl etwas Schönes: Authentisch und einfühlsam las er aus Judys Lebenstagebuch und sie fügte immer wieder Details in freier Rede ein. Dann singt die christliche Liedermacherin jeweils ein Lied, das die Geschichten und die Aussagen der Erzählungen in guter, passender Weise zusammen fasst. Laut und fröhlich berichtet sie über das Kennenlernen zwischen Patrick und ihr.
Glücklich erlebt das Publikum mit, wie die Geburt der drei Söhne beschrieben wird. Es wird still im Raum, als sie über ihre Bulimie und den Kampf, den sie in sich spürt berichtet und dann ganz leise, als der Vater stirbt. In den schweren Lebenszeiten weiß sie sich von Hoffnung getragen und von Gott geliebt. Erik Knäbel und Victoria Heidrich moderieren den gelungenen Abend in der als Wohnzimmer verkleideten Sumpfblume. Sie stellen den Zusammenhang zur Anne-Frank-Ausstellung (Tagebuch!) her, den Patrick Depuhl gerne aufgreift. Alles in Allem: ein zu Herzen gehendes Erlebnis mit kopfbelebendem Charakter!
Eine Schülerin schreibt noch in der Nacht: "Ich wollte mich für das Konzert heute Abend bedanken. Es war wirklich ein wunderschöner Abend und ein emotionales und tolles Konzert und Judy Bailey ist eine wunderbare Frau mit einer super Stimme. ... sagen sie Ihr, wie wundervoll ich sie und das Konzert fand!"

Hameln, 02.12.2015

Der Frauenkreis der Katholischen Gemeinde St. Elisabeth unter der Leitung von Frau Funke (eine ehemalige Kollegin unserer Schule) nutzt die Ausstellung gleich zwei Mal: sie bestellen Michael Frey als Koordinator der Arbeit zu einem Vortag über Anne und sie buchen für den 09.12. eine Begleitung durch die Ausstellung. Bei den 18 Seniorinnen handelt es sich durch die Bank um hellwache und interessierte Frauen (ein Mann war auch anwesend, hellwach und interessiert), die den Vortrag mit ihren wichtigen und auch dringenden Fragen strukturieren und beleben: "Warum haben die Menschen in der Nazizeit die Juden so sehr gehasst? Wie ist das entstanden?" Oder: "Ist der Verdacht, dass das Ausstellungstagebuch gefälscht wurde, gerechtfertigt?" "Wie war das genau, als die Annelies Frank und ihre Familie untertauchen mussten? Wie war denn der Alltag im Hinterhaus-Versteck?" Und: "Wir wissen heute, dass die Wehrmacht keine neutrale oder nur dem Kampf verpflichtete Truppe war - sie hat an der Auslöschen der Juden und vielen anderen Menschengruppen aktiv mitgewirkt. Wie entsteht so etwas, dass ein ganzes Volk derart von Unrecht durchtränkt werden kann?" Auf all die Fragen ging Frey in seinem Vortrag strukturiert ein, zeigte einen kurzen Film über die Familie Frank, eine Szene über Miep Gries und zeigte die dringende Aktualität dieser Fragen - bis hin zur Situation der Flüchtlinge aus Syrien und anderen Staaten - auf.

Natürlich trifft sich heute auch noch eine kleine Arbeitsgruppe, um das Konzert mit Patrick Depuhl und Judy Bailey zu Ende vorzubereiten. Und selbstverständlich gibt es wieder Besucherinnen und Besucher der Ausstellung, die bei allem Hin und Her der Drehpunkt unserer Erfahrungen und Erlebnisse ist.

Hameln, 01.12.2015

Der gesamte zwölfte Jahrgang der Fachoberschule an der Thibautstraße wird heute Zeuge, wie viel Herr Gelderblom über Hameln und diejenigen seiner Bewohner weiß, die von ihrer Stadt in den 30er und 40er Jahren so schlecht behandelt worden sind: die jüdischen Hamelner.
Auf jede Frage geht Gelderblom in seinem zweieinhalbstündigen Vortrag ein, indem er zunächst die geschichtlichen und politischen Hintergründe beschreibt, die zur Beantwortung der Frage nötig sind. Dann geht er auf die Lebenswelt der Menschen im damaligen Hameln ein und beschreibt einfühlsam und emphatisch die einzelnen Schicksale der Menschen. Er beschreibt Szenen, wie er sie aus Aktenrecherche und durch Interviews mit Zeitzeugen rekonstruierte. Am Ende verhilft er jeder Frage zu einer hohen Relevanz, indem er ihre Bedeutung für die Gegenwart und das gegenwärtige Handeln beschreibt.
Dann gibt es auch kritische Anmerkungen zum politischen Handeln der Israelis und der Palästinenser heute. Es gibt auch klare Absagen an die Politikerschelte und das Maulen vieler Menschen, die der Politik Inkompetenz und Selbstsucht  als einzige Handlungsmaxime vorwerfen. "In einem hochbrisanten und bis zum zerreißen spannenden Feld bewegen sich Politiker(innen), übrigens auch in der EU, auf eine sehr demokratische und zuverlässige Weise. Wir verdanken ihnen viel!" betont er.
Nach zweieinhalb Stunden lobt er das Durchhaltevermögen, die hohe Konzentration der FOS-Schüler(innen) und die Qualität ihrer Fragen. Recht betrachtet ist es im letzten Drittel der Zeit kein Vortrag, sondern ein Dialog - orientiert an Wissenschaft und Multiperspektivität des Geschichtsverständnisses einerseits und der Alltagsbedeutung der Fragen andererseits.

Michael Frey

Hameln, 30.11.2015

Heute wird die Ausstellung von einer neuen Idee bewegt. Im "Hinterhulsbereich", also im Zentrum der Ausstellung, liegen für Schüler(innen) oder andere Besucher(innen) der Ausstellung zwei Tagebücher von Anne bereit, die sie lesen können. Die Guides haben nämlich die Erfahrung gemacht, dass einige Menschen zu bewegt sind, um der Begleitung konzentriert folgen zu können ... andere wiederum sind zu wenig bewegt. Manchmal muss auch auf Freunde oder Gruppenmitglieder gewartet werden. Dann kann sich in Annes Worte im O-Ton vertieft oder abgelenkt werden.

Hameln, 29.11.2015

Neben der wunderbaren Ausstellung warten in der nächsten Woche wieder besondere Momente auf uns. Im Programmheft sind sie von Seite 31 - 34 zu finden! Ganz offiziell - bitte nutzen!

  • Dienstag, 01.12., 10.25 - 13.00 Uhr: Vortrag - "Die Vernichtung des jüdischen Lebens in der Stadt Hameln" - ein Vortrag mit Bernhard Gelderblom. Es werden Opfer und Täter mit vielen Bildern vorgestellt.
  • Donnerstag, 03.12., 19 Uhr: Film - "Der Junge mit dem gestreiften Pyjama. Der Film, der im nachempfundenen Hinterhaus in der Ausstellung gezeigt wird, behandelt die Freundschaft zweier Jungen. Der eine ist Sohn eines SS-Aufsehers, der andere ist im Lager gefangen.
  • Donnerstag, 03.12., 19 Uhr: Lese- und Liederabend - Judy Bailey und ihr Mann Patrick Depuhl tragen Lieder vor und lesen aus Aufzeichnungen von Judy. Die in London geborene Sängerin ist auf Barbados aufgewachsen. Ihr Musikstil ist geprägt von einer Mischung aus Rock und Pop, gewürzt mit karibischen Elementen des Reggae und Calypso.
    DIESER ABEND IST EINE ECHTE GELEGENHEIT FÜR ALLE, DIE DIE GEMEINSCHAFT IN IHRER KLASSE ODER JUGENDGRUPPE fördern möchten. Kolleginnen und Kollegen - ich mein's ernst! Das ist die günstige Gelegenheit, den Schüler(inne)n oder Jugendlichen in der Sumpfblume einen ausgeben! Ein Kerzenstimmungsabend! Judy Bailey - Life-Songs ist ein Info-Clip zu diesem tollen Ereignis!!
  • Freitag, 04.12., 9.40 - 11.10: Bibelarbeit zu Jesaja 55,8! Bianca Reineke trifft sich mit allen, die Denken und erleben wollen, wie mit Hilfe der Bibel über Annes Leben reflektiert werden kann. Zwei großartige (!) Stunden in der Hamelner Krypta! in der 3. und 4. Stunde findet in der Aula an der Thibautstraße das Zeitzeugeninterview vor dem gesamten Plenum statt.


Und demnächst:
  • Mittwoch, 09. Dezember, 9.40 - 13 Uhr: Szenische Lesung Es kommt die Gruppe „Bühnensturm“ mit unserer ehemaligen Kollegin Johanna Kunze in die Aula an der Thibautstraße!! Ich hab's ja schon einmal formuliert: Anne ist ein Symbol für das Durchhalten und den Überlebenswillen der jüdischen Menschen während des abscheulichen 3. Reiches geworden. Und es gibt zu dieser Zeit noch andere, die tapfer und sehr mutig sind, sogar ihr Leben für die Wahrheit riskierten. Eine szenische Lesung über Cato Bontjes van Beek und Sophie Scholl - Theaterinitiative Bühnensturm - Johanna Kunze.
  • Dienstag, 08. Dezember, 11.30 - 13 Uhr: Erkundung - Wieder ist es Bernhard Gelderblom, der uns mit seinem profunden Wissen begleitet - diesmal über den jüdischen Friedhof in Hameln
  • Donnerstag, 10. Dezember, 19 Uhr: Film 183 Tabe - DER Auschwitz-Prozess. Der Film wird im nachempfundenen Hinterhaus der Ausstellung gezeigt.


Hameln, 28.11.2015

Der Donnerstag (26.) und Freitag (27.) sind so intensiv, dass erst nachträglich die tollen Veranstaltungen gewürdigt werden können, die die tägliche Ausstellungsarbeit bereichert haben.

Da ist am Donnerstagvormittag der Stadtrundgang mit dem Geschichtskurs (20 Schülerinnen und Schüler). Bernhard Gelderblom erklärt uns zunächst die wirklich bewegende Familiengeschichte der Familie Keyser und ihrem Familienoberhaupt Salomon, der einen seiner Söhne im ersten Weltkrieg verloren hat, als der für Deutschland "fällt". Unter den Nazis verliert er dann alles.

Der Verkauf seines Geschäftshauses an die Firma Kolle soll fair abgelaufen sein. Nach dem Besuch des "Judenhauses" am Pferdemarkt 8, treffen sich alle im Kaffee und diskutieren, ob am Handeln des Staates Israel heute noch die Traumata der Familien von damals wieder zu erkennen sind.


Hochspannend, diese multiperspektivische Herangehensweise für die Schüler(innen) von Frau Kersting zu der Gelderblom bei Tee, Kaffee, Kakao und Fantakuchen anleitet.






Donnerstagabend treffen sich dann Schülerinnen und Schüler mit Alfred Lieball. Er ist als Sohn einer jüdischen Mutter "Child Survivor" und kämpft lange Zeit seines Lebens mit der Diskriminierung die er als Kind erfährt. Das gemeinsame Abendessen bei da Mario ist für die Beteiligten ein Fest: der Humor und die Herzensbildung, die Herr Leiball ausstrahlt, kommen bei allen an.

Am Freitagmorgen ist dann sein großer Auftritt in der Aula an der Thibautstraße. Und wunderbarerweise ist die Aula (zuerst für 180 Personen bestuhlt) plötzlich rappelvoll und eine Agrarklasse mach freiwillig für die anderen Platz! Einen ganz herzlichen Dank an diese tollen Thibautstraßengastgeber! Aber auch herzlichen Dank an alle, die plötzlich mal eben alle Tische wegräumen und noch Stühle finden, wo es eigentlich gar keine mehr gibt!
Im Nachgespräch des Vormittags erklärt Herr Nieball: "Das war besonders! Es wurden auch Spiritualität und Werte thematisiert! Und ich bin als Dankeschön für meine Lebensgeschichte in den Arm genommen worden!"


Nachmittags treffen sich die Guides mit Anna-Lena Held und Thilo Dechau, unseren Guides-Beauftraten. Sie sprechen über die interessante und manchmal herausfordernde Aufgabe, Gruppen durch die Ausstellung zu begleiten und über ihre besonderen, intensiven Höhepunkte. Es wird auch besprochen, wie Kaffe und Tee, bzw. Obst und Gummibärchen zur Erfrischung zu den Guides kommen. Vor allem wird aber besprochen, wie die Informationen über Anne und die Reflexion der Gegenwart in die  Herzen der Ausstellungsgäste gelangen können. Einmal mehr wird deutlich: die Guides sind das Zentrum der Ausstellung!

Michael Frey


Hameln, 25.11.2015

Der Tag beginnt mit Kaffee, Tee und Lachgummis für die Guides. Die Ausstellung hat Schwung und ein freier Termin wird spontan von einem Geschichtskurs gefüllt. Super! die gleichen Leute wollen nun auch den Stolpersteinspaziergang mit Herrn Gelderblom morgen gehen. Wir freuen uns.

Ein besonderes Erlebnis ist das Kino heute Abend. Die Doku "Blut muss fließen" läuft im Ausstellungsraum. Der Film, der von der banalen Bosheit der aktuellen Nazimusikszene handelt, wird ausgerechnet im nachempfundenen Hinterhaus im Zentrum der Ausstellung gezeigt. Und so kommt zusammen, was zusammen gehört: die Angst, das Harren und Hoffen der Franks, vanPelsens und Herrn Pfeffer und die feige schreiende Hetze der Skinheads.

Potrait Ein großes Geschenk ist die Beleuchtung des transparenten Anne-Frank-Portraits in der ersten Etage des Münsterkirchhofs! Es leuchtet bis zur Fußgängerzone! Dank an Bernd Sander!


Den Poetry Workshop von Tobias Kunze hat sich die Gym11 von Frau Baker gebucht! Der Wortathlet versteht es, die SchülerInnen zum Lachen zu bringen und zum Schreiben. Sie fertigen Texte an, tragen sie einander vor und es entsteht sogar ein Hauch von Wettkampfatmosphäre. Die eine und der andere erklären, dass das nicht ihre letzten Lyriktexte sind, die sie verfassen und vortragen. Darauf freuen wir uns.




Hameln, 24.11.2015

Gestern findet die erste Führung statt am Nachmittags können sich Pädagog(inn)en aus Kirche und von der Schule informieren und eine Führung unter sich genießen. Und heute besteht bereits fast so etwas wie eine Routine. Trotzdem sind alle, die ihre erste Führung machen, sind angemessen aufgeregt. Hinter dem Bühnenvorhang wird eine Kaffee-Station eingerichtet ... noch ohne Kaffeemaschine! :) Eine Begleitung mit Bernd Gelderblom durch Hameln findet mit neun sehr interessierten Menschen statt! Die WhatsApp-Gruppe glüht von Nachrichten. Ich verliere alle 7 Minuten den Überblick ... schlimm - und schön!

Danke nach Berlin für diese wunderbare Ausstellung!


Hameln, 24.11.2015

Highlights in dieser und der nächsten Woche
Letztlich finden in der nächsten Woche alle Veranstaltungen von Seite 23 - 29 im Programmheft statt!
Hier einige spezielle Hinweise:
  • Dienstag, 24.11., 13.30 - 15.30 Uhr: Stadtrundgang mit Bernhard Gelderblom, Ein besonderer Akzent liegt dabei auf den Geschehnissen in der NS-Zeit, der allmählichen
  • Am Dienstagabend gibt es einen Diskussionsabend zum 09. November mit der Spezialistin Dr. Melanie Mordhorst-Mayer und ihrem israelischen Mann Haim Mayer, 19 Uhr in der Krypta. Frau Dr. Engelmann hat das für uns eingefädelt!
  • Am Donnerstagvormittag um 11.30 Uhr gibt es die Gelegenheit einen Spaziergang mit „Unerlaubten Fragen!“ und anschließender Einladung zu den Kaffee-Stuben in Hameln. Wir werden von Bernhard Gelderblom begleitet!!! Die Idee kommt vom Jugenddienst und mir!
  • Am Donnerstagabend treffen sich ungefähr 12 Personen mit dem Zeitzeugen und können an so einer Art Promi-Dinner teilnehmen und persönlich mit Herrn Herrn Alfred Lieball erleben. Wollen Sie/wollt Ihr nicht einzelne Schüler(innen) dazu einladen, sozusagen als Belohnung für besonderes Interesse am Thema? Die gesamte Mahlzeit wird bezahlt.
  • Am Freitag in der 3. und 4. Stunde findet in der Aula an der Thibautstraße das Zeitzeugeninterview vor dem gesamten Plenum statt.
  • Mittwoch, 25.11., 19 Uhr: Blut muss fließen - Undercover unter Nazis - Ein Film mit anschließender Diskussion! Der Regisseur ist persönlich anwesend.
  • Donnerstag 25.11., 9.40 - 11.10 Uhr: Blut muss fließen - Undercover unter Nazis - Ein Film mit anschließender Diskussion! Der Regisseur ist persönlich anwesend.


Und demnächst:
  • Am 03. Dezember gibt es abends um 19 Uhr ein Konzert in der Sumpblume: Kartenvorverkauf 7,60, Abendkasse 9,00, ermäßigt 6 €. Das ist vielleicht wirklich eine gute Gelegenheit, um das Klassenklima (vielleicht per Unterrichtsverlagerung) zu entwickeln. Judy Bailey singt Lieder ihres Lebens, ihr Mann liest (Tagebuch)Texte.
  • Am 09. Dezember kommt die Gruppe „Bühnensturm“ mit unserer ehemaligen Kollegin Johanna Kunze in die Aula an der Thibautstraße!! Anne ist ein Symbol für das Durchhalten und den Überlebenswillen der jüdischen Menschen während des scheußlichen 3. Reiches geworden. Und da gab es noch andere, die tapfer und sehr mutig waren, sogar ihr Leben für die Wahrheit riskierten. Eine szenische Lesung über Cato Bontjes van Beek und Sophie Scholl - Theaterinitiative Bühnensturm - Johanna Kunze.



Hameln, 23.11.2015

Der Vortrag: "Ein schmaler Grat – Widerstand im KZ Buchenwald" kann nur wenige Besucher(innen) anlocken. Dennoch: was Bernd Langner mitteilt, ist ein sehr gut recherchierter Bericht über das KZ Buchenwald. Anhand eines Zeitzeugeninterviews rekonstruierte er Proteste von politisch KZ-Insassen. Ein Abend über antifaschistische Helden, die heute meist vergessen sind.


Hameln, 20.11.2015

Eröffnungsfeier
Gestern findet in der Krypta des Hamelner Münster die Ausstellungseröffnung von „Deine Anne!“ statt. Die Krypta ist voll, ein Team von drei Guides moderierte die Veranstaltung und die frisch gebackene Schul-Combo mit Maja, Luisa und einem souveränen Gitarristen musiziert auf Aufnahmestudio-Niveau, gemischt von Friedrich Rose.


Es gibt eine tolle Verpflegung von Herrn Funch und seinen Schülern! Danke für die Hilfe von allen fleißigen Mithelfen und Mitdenkern - auch im Vorfeld des Aufbaus. Es ist schlicht klasse! Eine Guide, die 2012 schon dabei ist, meint, „… die Ausstellung ist weitaus schöner und besser als die 2012er!“


Wenn das nicht Mut macht. Zahlreiche Prominente folgen Herrn Bartels mit kurzen und mittelkurzen Ansprachen, die durch die Bank inspirieren. Ein Ergebnis: In Zeiten von Terror und Flüchtlingsstrom kann die Ausstellung jungen Menschen Orientierung und Klarheit bringen, sich selbst zu positionieren und Ängste abzubauen.

Hameln, 19.11.2015
Das Guides-Seminar!
Angeleitet durch die kompetenten und klar motivierten Ausbilder aus Berlin geben unsere Guides Volldampf. Fragen schwirren hin und her, Antworten werden aus der eigenen Gruppe geraten, vermutet und gegeben. Oft sind es Diskussionsprozesse, die dazu führen, dass alle Guides am Ende die Ausstellung mit ihren Fragen, Haltungen und persönlichen Geschichten mit Leben erfüllen. Es ist belebend und auch irgendwie ... erstaunlich, wie sich durch unsere Guides aus der gestern noch schicken Ausstellung etwas Lebendiges entwickelt, das die Besucher persönlich anspricht.


Hameln, 18.11.2015
Aufbau!
Der Aufbau geht superschnell vor sich! Als man sich zum verabredeten Zeitpunkt trifft, haben Bernd Sander, der Spediteur und der Aufbauer Lars bereits alle Kisten entladen und vor das Forum gerollt. Dann geht alles im Minutentakt! Zwei Schüler helfen auf Anregung von Frau Grimme freiwillig mit - sie machen richtig gute Laune! Und langsam entfaltet sich aus Kisten und mit Stangen und Tüchern eine ganz andere Wellt - Annes Welt!

Hameln, 09.11.2015

Wie in jedem Jahr beginnt der November für die jüdisch-liberale Gemeinde Hameln Beitenu sehr ernst - mit der Erinnerung an die Pogromnacht vom 9. November 1938. Dazu ist die Bürenstr. für den Verkehr gesperrt und tatsächlich findet sich eine große Menge im Halbkreis am Synagogenplatz ein. Als Gäste unserer Schule sind Frau Grimme, ein Schülervertreter und der Berufsschuldiakon anwesend. Um 16 Uhr findet die Kranzniederlegung an unserer Synagoge, in der Bürenstrasse, Synagogenplatz 1 statt. Anschließend lädt die Gemeinde ein in der Synagoge meditative Musik von Lauren Welliehausen, Gesang und Lars Karrasch, Klavier zu hören.

Rachel Dohme, Jüdische Gemeinde Hameln



Hameln, 09.11.15 15.30 Uhr

Unter dem Titel „Anne! – Damit wir klug werden“ bringen Blechbläser und Sänger am Sonntag, 8. November, ab 16 Uhr in der Marktkirche in Hameln das kurze Leben der Anne Frank zu Gehör. Blechbläser, der Vokalkreis Hameln, Vorleserin bieten eine starke Erfahrung. Auch der Komponist und die Autorin des Stückes sind anwesend und werden von der Initiatorin Dr. Michaela Engelmann vor Beginn der Aufführung vor der versammelten Zuhörerschaft interviewt. Hier ein Interview von Radio Aktiv mit Michaela Engelmann:So! Auf geht's zur Gedenkfeier an der Hamelner Synagoge zurm Reichserntedankfest.

Michael Frey (Bild: Vokalkreis Hameln)

Text zur Aufführung Vokalkreis-Hameln 31.10.2015



Hameln, 06.11.2015

KaZett im Kabarett: Radau im Forum der Elisabeth-Selbert-Schule
Es ist laut und ernst und leise und voll tiefen Humors, als Eckhard Radau und der Jazzpianist Bernd Düring am 06.11., am Freitagabend zeigen, wie klar, brillant und voll intelligentem Wortwitz die Kabarettisten auf die Machtergreifung der Nationalsozialisten reagiert haben.
Hellsichtiges Schon-Vorher-Wissen, kluges Dagegen-Halten und Überlebenshumor im KZ, das sind die damals verbotenen Leistungen der Kabarettisten während der dreißiger Jahre, die Radau uns vorstellt. Besonders zeigt er uns Werner Finck, der im Berliner Kabarett „Die Katakombe“ den Widerstand der Worte übt, obwohl ständig Verhaftung und KZ drohten.

Und es kommen noch mehr von ihnen zu Wort: Tucholski, Brecht, Bendow, Lewinsky, Kästner und Erika Mann. Und das Publikum im Forum der Elisabeth-Selbert-Schule geht mit. Es singt einen Refrain, schmunzelt, lacht und hält auch einmal die Luft an. Nicht erst am Ende wird anhaltend applaudiert. Und so dankt Schulleiterin Grimme zu recht herzlich für einen Abend, der uns stärkt, weil Widerstand gegen Hass, Intoleranz und Rassismus damals und heute möglich ist.

Michael Frey (Text und Foto)


Hameln, 04.11.2015

Liebe Besucher(innen)!

Heute gibt es einen Hinweis auf einen eingeschlichenen Fehler im Programmheft!
Die Veranstaltung "Da gab es auch noch andere!" von der Theaterinitiative Bühnensturm findet nicht wie angekündigt am Montag 09.11. statt, sondern am Mittwoch, 09.12. (Dezember also - von 9.40 bis 11.10 in der Aula an der Thibautstraße)! Es handelt sich um eine szenische Lesung über Cato Bontjes van Beek und Sophie Scholl! Deutsch-Kolleg(innen) aufgepasst! Das lohnt sich sicher und ist für uns eine wunderbare Horizonterweiterung!
Eine Stimme aus dem Publikum:
„Ein berührendes Stück, der Titel des Stückes ist treffend gewählt!
Ein toller Ansatz, die beiden kurzen Leben der Widerstandskämpferinnen Cato Bontjes van Beek und Sophie Scholl gegenüberzustellen!
Ein gelungener Wechsel aus gespielten Szenen, Lesung und eingespieltem original Tonbandmaterial!“
(Britta K. aus H.)

Spiebetrieb Kulturservice
Michael Frey



Hameln, 17.10.15

Am letzten Montag (12.10.) treffen sich 13 Kolleginnen und Kollegen zweier Schulen und aus der Jugendarbeit des Kirchenkreises mit Flora Suen, der Seminarleiterin des Anne-Frank-Zentrums Berlin. Sie lassen sich über aktuelle pädagogischen Arbeitsweisen, sowie das allerneueste Material zu Anne Frank informieren. Gedenkstellen-Geo-Caching, historische Szenarien als Gruppen-Denkspiel, Das Hinterhaus Online in 3D, kurze Filmsequenzen mit guten Fragestellungen werden gezeigt und in Kurzform erprobt. Anschließend werden die Methodenbücher verteilt und den Kolleg(inn)en zugänglich gemacht. Von Michael Frey sind noch weitere dieser Bücher zu erhalten.

Ein Seminartag, der sich lohnt aufgrund der hohen Motivation der Teilnehmenden und der sehr kompetenten Seminarleiterin, die sich alle unsere Fragen merkt und zum richtigen Zeitpunkt auf sie eingeht. Sehr zum erfolgreichen Lernen tragen auch das superleckere Mittagsbuffet und vorher der Obsttisch der Hauswirtschafts-Fachpraxis bei! Danke Ute!

(Text und Foto:) Michael Frey



Hameln, 16.10.15

ÜBERdasLEBEN
Die Gruppe Theaterspiel Beate Albrecht aus Witten schlägt das volle Forum in seinen Bann. Inspirierende Dialoge und berührende Szenen sorgen schon nach kurzer Spielzeit für den Funken, der von der Bühne ins Publikum springt. Dabei sorgt die Autentizität der Texte auf der Grundlage von Zeitzeugenberichten dafür, dass alle im Bewusstsein in das anschließende Gespräch mit den Schauspielern gehen, etwas von historischer Substanz zu diskutieren. Es geht um reale Vergangenheit und es geht um die reale Gegenwart. Das Stück wurde von Kolleginnen und Kollegen des Politikteams der Elisabeth-Selber-Schule und Herrn Kreisjugendpfleger Kauert vom Landkreis Hameln-Pyrmont organisiert. Wir alle sagen zu recht: "Danke!"

Michael Frey
(Fotos: Fabian Stegmann)

Hameln, den 15. Oktober 2015
Liebe Besucherin, lieber Besucher!

Willkommen auf der Informations- und Organisations-Seite meiner Ausstellung in Hameln: "Deine Anne! - ein Mädchen schreibt Geschichte!"
Hier findet Ihr fleißigen Leser ab allernächster Zeit die aktuellen Hinweise und Geschehnisse der Ausstellung und ihres Begleitprogramms - der Form eines Tagebuches nachempfunden (natürlich)!

Ich freue mich sehr auf Sie und Euch und auf einen tollen Austausch über unser gemeinsames Anliegen:
Die Gegenwart erlernen am Beispiel meiner Geschichte! Und: „Wie herrlich ist es, dass niemand eine Minute zu warten braucht, um damit zu beginnen, die Welt langsam zu ändern!“

Wenn Du etwas sagen willst, dann schreib einfach an: anne.frank@ess-hameln.de. Wenn Zeit und Gelegenheit da sind, veröffentlichen wir es in Auszügen an dieser Stelle!
Deine Anne!

(Nacherfunden für den Trägerkreis der Ausstellung: "Deine Anne!" - ein Mädchen schreibt Geschichte: Michael Frey)
Foto: Anne-Frank-Zentrum Berlin (?)